Giordano Bruno - der Philosoph der leidenschaftlichen Phantasie und der lebendigen Einheitsschau
Giordano Bruno (1548 - 1600) war ein italienischer Priester, Dichter, Philosoph und Astronom. Die kirchliche Inquisition beschuldigte ihn der Ketzerei und Magie, weshalb er vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wurde. Im Jahr 2000 erklärte Papst Johannes Paul II., die Hinrichtung sei nunmehr auch aus kirchlicher Sicht als Unrecht zu betrachten.
Nach Bruno ist der Weltraum unendlich und das Universum von ewiger Dauer. Dies widersprach der damals herrschenden Meinung, dass die Erde und damit auch der Mensch im Universum eine zentrale Position einnehme, so dass alle Himmelskörper (Mond, Sonne, die anderen Planeten und die Fixsterne) die Erde umkreisen.
Seine Lehre von einer zeitlichen Anfangslosigkeit des Universums war mit dem damals herrschenden christlichen Schöpfungsglauben und der religiösen Vorstellung von einem Jüngsten Gericht nicht vereinbar.
Bruno erörtert auch das sogenannte "Leib-Seele-Problem" und das Verhältnis von Materie und Geist. Ihm ist die Entwicklung des Geistigen nur dann erklärbar, wenn Vorstufen bereits in der Grundstruktur der materiellen Welt eingeschlossen sind. Überall im Kosmos sind demnach geistige Eigenschaften anwesend.
Wir werden in diesem Kurs den von Bruno mit Leidenschaft geführten Diskurs zurückverfolgen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Textauszüge werden bereitgestellt.
Kursnummer | YPT12 |
Beginn | Mo. 13.05.2024 19:00 Uhr |
Kursgebühr |
19,00 €
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Dauer | 1 Termin
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Gruppengröße | 7 bis 15 Personen |
Kursleitung |
Wolfram Chemnitz
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Kursort |
Volkshochschule Haus Alte Waage 15
Dachgeschoss Unterrichtsraum |
Ansprechpartner/-innen
Kirsten Finkbeiner, Tel. +49 531 2412-204