Praxisklassen GHS Pestalozzi und HS Sophienstraße
Die Praxisklassen sind Förderprojekte die an Haupt- und Berufsschulen verortet sind. Es wird angestrebt die Schüler*innen nach dem Schulabschluss direkt in eine Ausbildung oder anknüpfende Bildungsmöglichkeiten zu vermitteln. Die Praxisklassen stehen Schüler*innen aller allgemeinbildenden Schulformen offen, die die Versetzung nach Klasse 9 bzw. Klasse 10 erreicht haben. Die Anmeldungen erfolgen über die jeweiligen Sekretariate der Schulen, Informationen geben auch die jeweiligen Ansprechpartner*innen.
Ziele
Ziel der Praxisklassen ist es, Jugendlichen gute Übergangsmöglichkeiten von der Schule in den Beruf anzubieten (z. B. Nachhilfeangebote, engmaschige Unterstützung durch Sozialarbeitende und Lehrkräfte, Berufsorientierungsveranstaltungen, das Sammeln berufspraktischer Erfahrungen durch Praktika). Damit arbeiten alle Beteiligten präventiv um Schulverweigerung im Vorfeld auszuschließen. Zudem soll die Anzahl derjenigen verringert werden, die ohne Ausbildungsplatz oder ohne anschlussfähigen Schulabschluss die Regelschule verlassen.
Praxisklassen an Hauptschulen
An der Hauptschule Sophienstraße wird die Praxisklasse einjährig in der 10. Klasse angeboten. Die Jugendlichen erhalten regulären Schulunterricht, sowie Nachhilfeunterricht. Den praktischen Anteil bildet das zweimonatige Praktikum, welches die Jugendlichen in zwei Betrieben ihrer Wahl, jeweils einen Monat lang in Vollzeit durchführen. Das Praktikum ist verpflichtend und soll überwiegend in Wirtschaftsunternehmen mit der Perspektive auf einen anschließenden Ausbildungsplatz stattfinden.
An der Grund- und Hauptschule Pestalozzistraße wird die Praxisklasse zweijährig angeboten. In der 9. Klasse bietet die Schule in Zusammenarbeit mit Berufsbildenden-Schulen in Braunschweig ein halbes Jahr lang einen Praxistag an. Hierbei werden den Jugendlichen verschiedene Arbeitsbereiche zum Kennenlernen schulisch vermittelt. Im zweiten Halbjahr der 9. Klasse werden einmal wöchentlich Berufsorientierungsmaßnahmen wie Betriebsbesichtigungen veranstaltet. Der reguläre Schulunterricht findet in der 9. Klasse deshalb an vier Tagen die Woche statt. In der 10. Klasse wird auch hier ein Betriebspraktikum absolviert, dieses verteilt sich über ein halbes Jahr, und wird an zwei Tagen die Woche wahrgenommen. An den restlichen drei Wochentagen neben dem Praktikum findet Schulunterricht statt.
Praxisklassen an Berufsbildenden Schulen
Die Praxisklassen an den Berufsbildenden Schulen werden an der Johannes-Selenka-Schule und an der Helene-Engelbrecht-Schule angeboten. Hier können sich Schüler*innen anmelden die ihre Schulpflicht schon erfüllt haben und sich in der Berufseinstiegsklasse der Berufsschulen befinden.
Ziel der Praxisklassen an berufsbildenden Schulen ist die Sicherstellung der Chancen von Schülerinnen und Schülern auf eine Berufsausbildung trotz ursprünglich sehr schlechter Sprachkenntnisse. Im Rahmen der Praxisklassen erhalten sie berufsbezogene Sprachförderung und Unterstützung. Sie werden über den gesamten Prozess begleitet und auch außerhalb der Schule unterstützt.
Praxisklasse Berufsbildende Schulen Johannes-Selenka-Schule, Helene-Engelbrecht-Schule
- Das Angebot ist in die jeweiligen Schulen und deren Regelunterricht integriert.
- Die Praxisklasse ist ein reguläres schulisches Angebot.
- Sie umfasst Schülerinnen und Schüler, die ihre Schulpflicht erfüllt, jedoch durch Sprachbarrieren keinen Schulabschluss erworben haben. Zudem Schülerinnen und Schüler, die sich in einer Berufsausbildung befinden, aber aufgrund ihrer sprachlichen Kompetenzen so große Schulschwierigkeiten aufweisen, das ein erfolgreicher Abschluss der Berufsausbildung als unwahrscheinlich gilt.
- Die Praxisklasse kann von Schülerinnen und Schülern belegt werden, die sich in einer betrieblichen Ausbildung, im Berufsvorbereitungsjahr, der Berufsfachschule, der Berufseinstiegklasse oder der zweijährigen Berufsfachschule als Pflegeassistenz befinden.
- Die Auswahl erfolgt durch die Schulleitungen und Ansprechpartner*innen der VHS. Die Anmeldungen erfolgen über die jeweiligen Sekretariate der Schulen.
- Die Praxisklasse ermöglicht den Erfolg der jeweiligen Beschulungsform.
- Neben schulformtypischen Inhalten bietet das Angebot berufsbezogene Sprachförderung, Akquise von Praktikumsplätzen, Erstellung von Bewerbungsunterlagen, Beschaffung eines Ausbildungsplatzes, Übergang in ein Arbeitsverhältnis, Beratung sowie enge Begleitung und außerschulische Unterstützung.
Kooperation
Die Inhalte der Praxisklassen setzen jeweils eine sozialpädagogische Fachkraft der VHS Arbeit und Beruf GmbH und eine Lehrkraft im Tandem um. Zusätzlich unterstützen zwei Theaterpädagog*innen des „TPZ. Theaterpädagogisches Zentrum für Braunschweig und die Region“ die Schüler*innen beim Erkennen und Festigen der eigenen Stärken und Persönlichkeit.
